Sanskrit: Śatāvarī (die hundert Wurzeln hat; da diese Pflanze Frauen so attraktiv macht, kann man auch sagen: die, die hundert Männer hat)
Andere Namen: Nārāyaņi, dvīpisatru, dvīpika, dharakantaka, abhiru, tungini, kesi, pīvarī, dvīpapīvarī, sahasravīryā, madhurā, phanijihva, urdhvakanatkā, suksma patra, mahāpuruşa dantika, Śatapadī, indīvarī, varī, bhīru, dīpyā, dvīpi, śatrudīpika, amarakantika, suksmapatrā, supatrā, bahamūlā, śatāhvayā, svādurasā, śatāhvā, lāghuparnika, ātmaśalyā, jatāmūlā, śatavīryā, mahāndinī, śatamūlā, kesika, śatanetrikā, viśvākhyā, vaişņavī, karsini, vasudevi, variyasi, durmara, atirasa, bahustā und tejavalli
In ganz Indien verbreitet, kleine weiße Blüten von September bis November, rote Früchte Oktober bis Dezember. Mehrjährige Pflanze mit ausgeprägtem Rhizom mit Höhen bis zu 7 m.
Verwendet wird die Wurzel.
Rasa: süß, bitter
Guņa: schwer, ölig, weich
Śīta vīrya
Madhura vipāka
Doşa: VP-, (K+)
Inhaltsstoffe: Flavonoide (Quercetin, Rutin, Hyperoside), Sitosterol-Saponine (Sarsasapogenin), Steroidglycoside, Aglycone (z. B. Shatavarin), Alkaloide (Asparagin),
Vermutlich liegt eine östrogenartige Wirkung vor, daher sollte Ṡatāvarī nicht bei hormon-positivem Brustkrebs gegeben werden.
Wirkungen: kräftigend, medhya (nerventonisch), rasāyaņa (besonders für Frauen), śukrala (śukra dhātu aufbauend), milchbildend, prajāsthāpana (verhindert Abort), diuretisch, kardiotonisch, pflegt die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts, blutstillend, Geschwür-heilend, zusammenziehend, blutreinigend, kühlend, weichmachend, antiseptisch, antidysenterisch, antiamöbisch, umstimmend, vitalisierend, potenzsteigernd, stärkend, netrya (gut für die Augen), agni entfachend, antihypertonisch
Indikationen: Magenübersäuerung, Magengeschwür, Epilepsie, Dysurie, Schwangerschaft (1. Monat vor bis Schwangerschaft Ende), Erschöpfung, Anämie, PMS, innere Blutungen, Hämorrhoiden, Durchfall, raue Stimme, Husten, Gicht, Sehstörungen, Vergiftungen, Erkrankungen des weiblichen Genitaltrakts, gereizte oder entzündete Magen-Darm-Schleimhaut, Fortpflanzungsstörungen (Frau und Mann), Hämorrhagie, Migräne, Hauterkrankungen, Abszess, Ödeme, Atemwegserkrankungen, Gastritis
Nebenwirkungen: gewichtsvermehrend, K + (respiratorische Verschleimungen), Mamma Ca und sonstige Brusttumoren vergrößernd. Die Rinde ist giftig.
Der alkoholische Extrakt der Wurzeln wirkt antiamöbisch gegen E. histolytica und antiviral gegen Vogelgrippe.
Der wässrige Extrakt besitzt Amylase und Lipase ähnliche Aktivität.
Der unbearbeitet alkoholische Extrakt der Wurzel zeigte anti-Oxytocin Aktivität, Gewichtszunahme der Brüste nach der Entbindung und bei mit Östrogenen präparierten Ratten sowie Gewichtszunahme des Uterus bei mit Östrogenen präparierten Tieren. Er vermehrt das Gewicht der Nebennieren und reduziert die Menge an Ascorbinsäure, was eine Ausschüttung von hypophysärem ACTH vermuten lässt.
Das Pflanzen-Saponin produziert eine spezifische Blockade von Syntocinon (Oxtocin)-induzierten Uterus-Kontraktionen bei Ratten, Meerschweinchen und Hasen in vitro und in situ. Es blockierte auch die Spontanmotilität des Uterus.
Dosierung:
Zwei gängige Rezepte:
1 Teil Śatāvarī + 8 Teile Wasser auf ¼ reduziert kochen. Das Ergebnis entspricht einem Teil. Dazu 1 Teil Milch hinzugeben, auf ½ reduziert kochen. Dies entspricht wiederum einem Teil. Hier einen Teil Ghee hinzugeben. Fertig
Zutaten: 4 Teile Śatāvarī, 1 Teil Ghee, 2 Teile Zucker, 1/3 Teil Kardamom, 1 Prise Safran.
Ghee erhitzen, restliche Zutaten hinzufügen, rühren, bis es leicht bräunlich ist.
Quelle:
Ṡatāvarī (Asparagus racemosus) ist nicht identisch mit unserem Gemüse-Spargel. Verwendet wird nicht der Anteil, den wir als Gemüse essen, sondern die kleinen Wurzeln, die daran hängen.
Asparagaceae
Verwendet werden gebleichte und grüne Triebe, Wurzel
Kommission E: Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, vorbeugend bei Nierengrieß
Inhaltsstoffe: Saponine vom Furostanol- und Spirostanoltyp (z. B. Asparagoside, Diosgenin, Yamogenin), Inulin-artige Fructane (z. B. Asparagose, Asparagosin), Aminosäuren (z. B. Asparaginsäure, Arginin), Proteine, Mineralstoffe (darunter überdurchschnittliche Mengen an Kaliumsalzen)
Indikationen: Harnzwang, Blasen- und Nierenleiden, Herzklopfen, Leber- und Milzleiden, Gelbsucht, Rheuma, unterstützend bei chronisch venöser Insuffizienz (Stadium I-II)
Kontraindikationen: entzündliche Nierenerkrankungen
Nebenwirkungen: in sehr seltenen Fällen allergische Hautreaktionen (dabei handelt es sich um eine Kontaktdermatitis, die nur bei Spargelbauern und –stechern beobachtet wurde).
Wirkungen: diuretisch (aquaretisch), schwach blutdrucksenkend (Senkung des systolischen Blutdrucks bis zu 15 mmHg, unterstützt bei Gewichtsreduktion
Wurzeltee bei Hautunreinheiten, Hautausschlägen, blutreinigend
Etwa jede zweite Person scheidet nach einer Mahlzeit mit Spargel einen übelriechenden, an ein verdorbenes Kohlgericht erinnernden Harn aus. Das Merkmal „Ausscheider“ wird autosomal dominant vererbt. Ursache für den Geruch ist die Asparagussäure, bzw. die harngängigen Schwefel-haltigen Stoffwechselprodukte Methanthiol und Dimethyldisulfid.
Dosis: 45-60g frische Droge
Quellen: